Diesmal waren wir zu zweit unterwegs: Leixnering Georg (Fliesenlegermeister
und Kachelofenbauer - der beste von allen) und ich.
Um 6.24 sind wir in Bruck weg - die Räder haben wir gleich mit uns mitgenommen. In Villach starteten wir, aber nicht ohne eine Leberkäsejause. Richtung Arnoldstein - Grenze Italien ging es leicht bergauf und auch flott dahin. Aber nach Tarvis stieg dann die Straße an. Zuerst bis nach Cave del Predil (mit Bleibergwerk) und dann zum Predilsee und 3 km steil auf den Predil-Pass (4 tornati = Kehren). Am Pass gabs natürlich eine Pause. Seltsamerweise sind die beiden Grenzstationen Italien und Slowenien in getrennten Gebäuden untergebracht. Von der slowenischen Seite des Passes kam ein junger Radler daher, ein Ungar auf einer Kroatien - Slowenien-Rundfahrt. Schnell ging es dann die 10%-Abfahrt ins Soca-Tal (=Isonzotal) hinunter. Wir hatten uns das Tal leicht abwärts und das auf viele Kilometer vorgestellt, aber ... Ab Bovec (Paddeln, Canyoing, Rafting, Klettern) ging die Straße bergauf, bergab. ![]() In Tolmin fanden wir beste Unterkunft. Ein ausgiebiges Abendessen und danach ein kurzer Rundgang (mit Eis, das schön langsam in der Hand zerrann) beendeten den ersten Tag. Tagesetappe 100 km Mittwoch,
18. August 1999
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Aber dann kam ein zäher Anstieg (10 km 8% gleichmäßige
Steigung) und das in der prallen Sonne. Von unten sahen wir ganz oben am
Berg die Autobahn kommen, und zu der ging die Bundesstraße hinauf.
Der Anstieg benötigte ca. 2 Liter Mineralwasser und Cola.
Aber dann gab es eine schöne Abfahrt in das schöne Becken von Postojna (Adelsberg). Statt Höhlenbesichtigung (da waren wir beide schon) vegnügten wir uns an einer Portion Spaghetti. |
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Zum Übernachten wollten wir noch etwas weiter fahren. Der nächste
größere Ort ist Logatec. Das war unser Ziel. Eine wunderbare
Strecke nach Postojna führte uns immer wieder bergauf, bergab, aber
diesmal wunderschön in der untergehenden Sonne - empfehlenswert.
In Logatec gabs natürlich keine Unterkunft. Erst Gex konnte durch seine Sprachkenntnisse (sobe = Zimmer) ein im Urlaub befindliches Gasthaus ausmachen, das uns aufnahm. Tagesetappe 125 km Donnerstag,
19. 8. 1999
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Um 6.45 Uhr früh raus. Und schon wieder war es wunderbar zu fahren,
angenehm kühl bis Vrhnika, rauf und runter - aber diesmal mehr runter.
Dort kam dann eine Nebelsuppe auf. Eben, aber im Nebel fuhren wir bis Lujbljana.
Und das ist auch einen zukünftigen Besuch wert. Der Zentralplatz mit
den drei Brücken ist ganz fesch und dann noch der Gemüse- und
Obstmarkt - ein Traum für uns aus dem obst- und gemüsearmen Pinzgau.
Dort fanden wir auch einen EC-Bankomat, wie er eigentlich in Österreich selbstverständlich ist. |
Weiter fuhren wir auf der Autostraße (mit Radfahrverbot - na und ?!) Richtung Litija. Aber dann bogen wir ab auf Dorfstraßen und konnten mit Genuss die lieben Dörfer mit ihren schmucken Häusern geniessen. In Litija gab es wiedermal ein Mittagessen und dann das enge Tal entlang der Save bergab - angenehm schattig war es. Bei jedem Talausgang gab es Fabriken, die das Tal beherrschten, teilweise mit gewaltigen Schloten. | |
Bei Hrastnik kam natürlich wieder eine 3 km Steigung mit 10%.
Aber entlang der Savinja, vorbei an dem Kurort
Lasko mit seiner Brauerei.
Mit viel Gegenwind gelangten wir endlich nach Celje.
Im Hotel Evropa fanden wir Unterkunft.
Kurzer Rundgang mit Abendessen (eh so wie immer) |
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Freitag,
20. 8. 1999
Gleich in der Früh sind wir weitergefahren. Das Studium der Karte
zeigte einige Auf und Abs. Vorbei an Hopfen-Feldern (mit einem kurzen Gespräch
mit Hopfenbauern) stieg die Straße stetig an.
Kurz vor Stranice sahen wir 2 Denkmäler an Racheaktionen der Nazi an Slowenen wegen des Anschlags auf einen Gauleiter (100 Slowenen - als "Banditen" betitelt wurden "hingerichtet"). Nach Slovenske Konjice gabs doch wieder kurze Steigungen (12%, 15%, 18%) und ebensolche Abfahrten. |
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Richtung Maribor (Marburg) wurde die Straße ebener und wir schneller. In Maribor suchten wir das Zentrum - meist von der Ferne als Standort der Kirche erkennbar. Aber nicht so in Maribor. Aber schließlich fanden wir die Drau und die dazugehörige Altstadt. In der Fußgängerzone fanden wir einen gemütlichen Gastgarten, der uns die ersehnten Cevapcici servierte (nicht der Gastgarten, sondern die Kellnerin!). |
Danach trennten sich unsere Wege. Ich fuhr nach Norden über Sentilj
weiter nach Graz und Gex zweigte nach Radgona (Bad Radkersburg) ab, um
dort seine Frau zu treffen.
Natürlich hat uns beide kurz vor Ende der Fahrt der Regen erwischt. Von Graz ging es mit der ÖBB flott nach Hause. Und das war's dann. |